Balance zwischen Stress und Selbstfürsorge
- Ann-Marie
- 19. März
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 4 Tagen

Ständig erreichbar sein. Immer produktiv sein. Bloß keine Lücke im Kalender haben - sonst erweckt das gleich den Anschein von Faulheit oder Ineffizienz. Termine über Termine. Abgabefristen und dann sind da noch die ganzen Erwartungen der lieben Mitmenschen. Von der permanenten Reizüberflutung durch Social Media und den Messengerdiensten brauchen wir gar nicht erst anfangen.
Kein Wunder, dass du erschöpft bist!
Tatsächlich ist unser menschliches Nervensystem gar nicht für solch eine permanente Belastung ausgelegt. Anstatt dauerhaft wirklich einen Gang runter zu schalten, suchen viele nur kurzfristige Erholung in Urlauben, Wellness-Wochenenden, Detox-Kuren und digitalen Auszeiten.
All dies ist keineswegs schlecht. Das Problem ist nur, dass es oftmals nicht nachhaltig ist, sondern lediglich ein Pflaster auf eine viel tiefergehende Wunde. Ein Wellness-Wochenende, ein Urlaub, eine Social-Media-Pause, eine Detox-Kur - all dies kann dir kurzfristig das Gefühl geben aufzutanken. Wenn du danach aber in den gleichen Stressmodus zurückkehrst, dann war es nur eine Pause und kein Wandel, den du dir tief in deiner Seele so sehr wünschst!
Weißt du, Stress ist an für sich gar nicht schlecht oder schlimm. Ganz im Gegenteil. Kurzzeitiger Stress kann dich unter anderem zu Höchstleistungen und Kreativität anspornen. Dauerhafter Stress stellt dagegen eine starke Belastung mit einem ernst zu nehmendem Risiko für deine Gesundheit dar. Folgende Auswirkungen können auftreten:
häufige Infekte, da dein Immunsystem permanent in Alarmbereitschaft ist
erhöhter Blutdruck
ein gesteigertes Risiko für Gefäßverkalkungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Reizdarm
Anfälligkeit für Depressionen und Suchterkrankungen
Zeigen sich bei dir bereits die ersten Auswirkungen von dauerhaftem Stress?
Dann benötigt dein Nervensystem nicht nur gelegentliche Ruhepausen sondern eine grundlegende Veränderung!
Dies ist ein persönliches Herzensthema, denn viele Jahre lang prägte Dauerstress auch meinen Alltag. Ich möchte dir gerne vier Denkanstöße geben, die deinen Umgang mit Stress langfristig positiv verändern können. Dies kann allerdings nur dann geschehen, wenn du bereit für echte Veränderung bist und den Mut hast, entsprechende Konsequenzen zu ziehen.
Werte hinterfragen:
Was ist dir wirklich wichtig? Bist du jemand, der Leistung mit deinem Wert gleich setzt?
Dein Selbstwert hängt nicht davon ab, wie produktiv du bist, was du erreichst oder wie viel Geld du verdienst! Ich persönlich glaube, dass jeder Mensch einen vom Schöpfer gegebenen Selbstwert in sich trägt. Wenn deine Gesundheit bereits leidet, du kaum noch Freude empfindest, weil du ständig erschöpft bist, dann sollten jetzt alle Alarmglocken bei dir klingeln! Seelenfrieden lässt sich von keinem Geld der Welt kaufen und dein Wohlstand bringt dir auch nichts, wenn du ihn nicht genießen kannst, weil du schlichtweg keine Kraft hast, um ihn zu genießen. Was bringt dir Erfolg, wenn du innerlich bereits ausgebrannt bist?
Grenzen setzen und nicht immer erreichbar sein:
Glaub mir: Du wirst die Erfahrung machen, dass Menschen, die bislang von deinem ständigen 'Ja' profitiert haben, enttäuscht oder sogar verärgert sein werden, wenn du beginnst 'Nein' zu sagen. Vielleicht bist du jemand, der durch Erziehung so geprägt wurde, dass Nächstenliebe an oberster Stelle steht. Ich möchte dir heute sagen, dass sich Nächstenliebe und Grenzen setzen nicht ausschließen. In einem Vortrag habe ich einmal folgende Äußerung gehört: "Nächstenliebe bedeutet nicht, sich selbst aufzuopfern, sondern aus Fülle zu geben und nicht aus Erschöpfung." Es lohnt sich wirklich, länger über diese Aussage nachzudenken.
Nächstenliebe ist nicht Selbstaufgabe! Glaubst du, dass du immer für andere da sein musst, egal wie es dir geht? Die Gefahr besteht dann allerdings , dass wenn du ständig über deine eigenen Grenzen gehst, du irgendwann die Kraft verlierst überhaupt noch zu geben. Vielleicht vermeidest du Grenzen, weil du Angst hast deine Mitmenschen zu verletzen oder als egoistisch zu gelten. Fakt ist aber, dass jeder Mensch seine Grenzen hat.
Lerne zu akzeptieren,
- dass du es niemals allen Menschen recht machen kannst und
- dass manche Menschen deine neuen Grenzen nicht mögen werden, weil sie vielleicht von deiner grenzenlosen Hilfsbereitschaft profitiert haben.
3. Entschleunigung praktizieren
Du bist nicht alleine mit dem Motto: Durchalten bis zum Urlaub bzw. den Schulferien!
Monatelang funktionierst du auf Hochdruck, häufst dir Stress an und hoffst dann in ein paar Tagen diesen auszugleichen. Das wird nicht funktionieren, denn was du bereits über Monate, wenn nicht sogar Jahre angehäuft hast, lässt sich nicht binnen weniger Tage oder Wochen ausheilen. Denke langfristig.
Plane bewusste kleine Pausen in deinen Alltag ein. Das können deine Mittagspause, ein Spaziergang oder ein paar Minuten Atemübung sein.
Momente der Stille etablieren. Du musst nicht jede freie Sekunde mit Social Media, Nachrichten oder Podcasts füllen. Halte einfach mal aus, für ein paar Minuten nichts zu machen. Dein Nervensystem wird es dir danken.
4. Schätze dich und deinen Körper wert
Schlaf ist keine Zeitverschwendung sondern eine wunderbare Investition in deine Energie und Gesundheit. Wenn du dauerhaft Schlaf für andere Dinge opferst, brauchst du dich nicht wundern, wenn du dauerhaft erschöpft, gereizt und unkonzentriert bist.
Bewegung verleiht dir Energie. Es muss nicht gleich ein krasses Workout sein. Leichtes Krafttraining, Dehnübungen oder ein Spaziergang können dir helfen deinen Kreislauf in Schwung zu bringen und langfristig Stress abzubauen.
Echte soziale Kontakte anstatt unzählige WhatsApp-Nachrichten. Fange an, dich wirklich mit deinen Mitmenschen zu verbinden. Tiefgehende Gespräche und echte Nähe sind für dein Wohlbefinden sehr wichtig und erfüllend.
Einige dieser konkreten Dinge, können wunderbar durch ätherische Öle ergänzt werden. So kannst du z.B. Ruhemomente mit dem bewussten Genießen eines Duftes verbinden. Mehr dazu kannst du in den zukünftigen Blogeinträgen zum Thema Selbstfürsorge erfahren.
So sehr ich auch davon überzeugt bin, dass hochwertige ätherische Öle ein guter Unterstützer beim Praktizieren von Entschleunigung sein können; Seelenfrieden oder nachhaltige Entschleunigung kannst du nicht in der Flasche kaufen! Dafür braucht es Entscheidungen und konkrete Schritte.
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Bildnachweis: Young man in the hammock von linux87 https://elements.envato.com